Diabetes Mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die allein in Deutschland rund 7 Millionen Menschen betrifft. Der Blutzuckerspiegel ist erhöht und der Körper kann Kohlenhydrate wie Zucker nur ungenügend verwerten.
Typ-2-Diabetes wurde früher auch als „nicht insulinabhängiger Diabetes" oder „Altersdiabetes“ bezeichnet, da er meist nur bei älteren Menschen auftritt. Heute findet sich diese Form des Diabetes zunehmend auch bei (oft übergewichtigen) Kindern und Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen. Fachleute rechnen damit, dass die Zahl der Typ-2-Diabetiker in den nächsten Jahren noch weiter steigt. Ursache ist überwiegend ein genetisches Problem (Typ-2-Diabetes wird „vererbt“).
Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet wird. Die Hormonproduktion ist abhängig von der Nahrungsaufnahme - je mehr ein Mensch isst, desto mehr Insulin produziert der Körper. Alle Zellen brauchen Insulin, um Zucker aus der Blutbahn aufnehmen zu können.
Beim Typ-2-Diabetes erkennen die Körperzellen das Insulin nicht mehr ausreichend. Nur schwach reagieren sie auf den Botenstoff, der den Zellen bei der Zuckeraufnahme hilft. Die Bauchspeicheldrüse produziert immer größere Mengen an Insulin, um die verminderte Insulinempfindlichkeit (Insulinresistenz) auszugleichen.
Erbfaktoren und Alter spielen bei der Krankheitsentwicklung eine große Rolle. Mit zunehmendem Alter sinkt die Insulinproduktion. Ist ein Elternteil an Typ-2-Diabetes erkrankt, werden die Kinder zu 25 bis 50 Prozent ebenfalls an Diabetes erkranken (genetische Ursache).
Die persönlichen Lebensumstände sind für den Zeitpunkt des Krankheitsausbruchs ausschlaggebend. Nicht ausreichende Bewegung und Übergewicht führen oft dazu, dass die Krankheit zu einem frühen Zeitpunkt ausbricht oder die Stoffwechsellage mit erhöhten Blutzuckerwerten schlecht ist.
Auch bestimmte Medikamente können in den Zuckerstoffwechsel eingreifen und einen Diabetes auslösen.